Etwa
½km
weiter
östl.
ist
das
Gebirge
durch
einen
ungeheuren
Spalt
mit
über
150m
hohen
Wänden
zerrissen.
Auf
der
Kuppe
westlich
von
dieser
Schlucht,
über
200m
über
dem
Kybelebild,
liegt
die
Tantalis
(Jarikkaja
d.
h.
zerrissener
Fels),
die
1880
von
C.
Humann
wiedergefundene
Königsburg
des
Tantalos
(S.
240,
204),
des
Vaters
des
Pelops
und
der
Niobe.
Auf
schwindelndem
Pfade
(einen
erfahrenen
Führer
Proviant
ist
mitzunehmen)
erreicht
man
ein
langes
schmales
Plateau
von
150m
Länge
und
25m
größter
Breite,
das
von
unten
nach
oben
um
45m
ansteigt.
In
diese
schräge
Fläche
sind
die
Fundamente
von
4-10m
langen
und
4-6m
tiefen,
übereinander
liegenden
Wohn-
häusern
eingemeißelt.
Es
sind
etwa
20,
mit
Zisternen
dazwischen.
Die
höchste
Spitze
bildet
ein
Block
mit
einer
Aushöhlung
von
der
Form
eines
liegenden
Prismas;
vielleicht
ist
es
der
von
Herodot
er-
wähnte
„Thron
des
Pelops“.
Von
hier
herrliche
weite
*Aussicht.
Die
Eisenbahn
führt
in
der
Ebene
nach
O.
weiter.
R.
oben
das
Kybelebild
(S.
238).
Bald
darauf
endet
das
Gebirge
in
plötz-
lichem
Absturz.
—
80km
Tschoban
Issa.
Auch
im
S.
fruchtbare
Ebene,
begrenzt
durch
die
zerrissenen
N.-Abhänge
des
Tachtaly
Dag,
von
dem
der
Nif
Tschai
(S.
202)
kommt,
und
des
Mahmud
Dag.
94km
Kassaba,
bedeutender
Ort
mit
23000
Einw.
etwa
⅔
Türken
(Chaussee
von
Smyrna,
s.
S.
200).
2km
östl.
lag
Käsareia-Troketta.
Nördlich
im
Winkel
zwischen
Hermos
und
Hyllos
der
Kara
Dag,
im
SO.
hinter
niedrigeren
Vorbergen
die
mächtige,
schneebedeckte
Kuppe
des
Bos
Dag,
des
antiken
Tmolos
(2050m).
105km
Urganlü.
Das
Land
ist
vielfach
unbebaut.
—
114km
Achmedlü.
L.
jenseit
des
Flusses
wird
eine
Menge
von
Tumuli
sicht-
bar
(Bin
Tepé,
S.
242),
die
Nekropole
der
lydischen
das
Bett
des
Sart
Tschai,
des
antiken
Paktolos,
nach
124km Sart, auf der Stätte von Sardeis.
Unterkunft
auf
Empfehlung
beim
Bahnhofsvorsteher
mitzubringen.
—
Wer
nachmittags
zurückfährt
(S.
236),
kann
in
den
zur
Verfügung
stehenden
3½
St.
bequem
entweder
die
Ruinen
der
Stadt
und
des
Tempels
besuchen
oder
die
beschwerliche
Besteigung
der
Burg
aus-
führen,
die
der
Aussicht
wegen
lohnt;
man
kommt
am
Tempel
vorbei.
Für
diese
ist
ein
Führer
Zeit
hat,
mag
zuerst
Tempel
und
Burg
besuchen,
nach
O.
in
das
Bett
des
Mühlbaches
hinuntersteigen
und
dann
erst
die
Ruinen
der
Stadt
betrachten.
Sart
ist
ein
elendes
Dörfchen
mit
wenigen
Hütten.
Die
alte
Stadt
lag
im
Halbkreise
um
den
etwa
200m
hohen
Burghügel,
der
im
SW.
mit
den
Vorbergen
des
krystallinischen
Tmolos
zusammen-
hängt,
wie
diese
aus
jungtertiären
Süßwasserablagerungen,
sandigen
Konglomeraten,
besteht
und
im
Laufe
der
Jahrhunderte
durch
Erd-
beben,
Wasser
und
Verwitterung
merkwürdig
zerrissen
wurde.
Von
SO.
fließt
um
seinen
Fuß
ein
Bach,
der
heute
in
einem
Kanal
läuft
und
Mühlen
treibt,
zum
Paktolos,
von
SW.
der
Paktolos
(s.
oben)